In den angebotenen Vetyl-Produkten werden u.a. folgende Inhaltstoffe verwendet:
Pyrethrum |
Pyrethrum ist der Extrakt aus den getrockneten Blüten ganz bestimmter Chrysantemen-Arten. Der kommerzielle Anbau dieser Chrysanthemen erfolgt dabei in den gemäßigten Zonen Europas, Japans oder Tasmaniens. In den Tropen ist dies nur in Höhenlagen über 2.000 m möglich, wie sie z.B. in Kenia, Tansania, Kolumbien, Ecuador oder Neuguinea zu finden sind.
Die Wirkung des Extrakts war schon den Römern bekannt. Sie nannten Pyrethrum "persisches Insektenpulver" und setzten es gegen Läuse und Flöhe ein.
Pyrethrum wirkt als Kontaktgift, das für Insekten neurotoxisch ist. Der Wirkmechanismus beruht darauf, dass die spannungsabhängigen Natriumkanäle in den Nervenmembranen blockiert werden.
Pyrethrum ist giftig für alle Insektenarten, auch für Nützlinge. Es ist zudem sehr giftig für Fische.
Pyrethrum zersetzt sich unter Einwirkung von Tageslicht rasch und verliert so seine Wirksamkeit. Dies kann bereits innerhalb von wenigen Stunden sein.
In den Vetyl-Produkten wird nur kenianisches Pyrethrum verwendet.
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Piperonylbutoxid |
Piperonylbutoxid (PBO) verstärkt als Synergist die insektizide Wirkung von Pyrethrinen, Pyrethroiden, Rotenon und einigen Carbamaten. Für sich alleine genommen hat es keine Wirkung gegen Insekten. Durch PBO wird die insektizide Wirkung von Pyrethrum etwa um das 30-fache verstärkt, teilweise werden auch Resistenzen aufgehoben.
Für Bienen und Fische ist Piperonylbutoxid nicht giftig.
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Neem
oder Margosa-Extrakt
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Der Neem-Baum ist ein schnellwüchsiger immergrüner Laubbaum, der unter günstigen Bedingungen bis zu 40 m hoch und bis zu 200 Jahre alt werden kann. Ursprünglich in Indien, Pakistan und Burma beheimatet, ist er mittlerweile in den meisten tropischen und subtropischen Klimazonen zu finden.
Neem-Produkte wirken antibakteriell, antiviral, als Insektizid, Fungizid, Spermizid und Dünger. Von indischen Ärzten werden Neem-Produkte seit 2000 Jahren gegen Anämie, Bluthochdruck, Hepatitis, Geschwüre, Lepra, Nesselsucht, Schilddrüsenerkrankungen und Verdauungsstörungen und in der Medizin des Ayurveda eingesetzt. Neem wird als Mittel gegen Kopfläuse und in der Zahn- und Mundhygiene genutzt und soll bei Diabetes mellitus und Krebs helfen sowie den Cholesterinspiegel reduzieren. Ebenso werden Neemprodukte in Indien seit Jahrhunderten als Spermizid und zur Abtreibung genutzt. Indische Forscher haben diese Wirkung bestätigt.
Das Öl des Neembaums wird zudem bei der Bekämpfung von Hausstaubmilben eingesetzt. Der Neembaumsamenöl-Extrakt macht die Nahrungsgrundlage der Milben (Hautschuppen) ungenießbar und stoppt gleichzeitig das Wachstum der Larven. In der Landwirtschaft und von Hobbygärtnern werden die Samen und das Öl als Dünger sowie zur akuten oder prophylaktischen Bekämpfung von Insekten, Nematoden, Milben und Pilzen verwendet. Aus Samenschrot und Wasser hergestellte Lösungen zum Gießen oder Spritzen gegen Schadinsekten sind weit verbreitet. Während man bei chemischen Spritzmitteln sehr schnell Resistenzen bei den Insekten zu beobachtet, sind bei Neemlösungen wegen ihrer Komplexität keine Resistenzen zu erwarten.
Für die Insektizidwirkung sind eine Reihe von Inhaltsstoffen zentral:
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Pheromone
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Pheromone (altgriechisch: pherein „überbringen, übermitteln, erregen“ und hormon „bewegen“) sind Botenstoffe, d.h. organische Moleküle, die der biochemischen Kommunikation zwischen Lebewesen einer Spezies dienen. Sie dienen den Insekten zum Auffinden von Geschlechtspartnern, der Markierung der Territorien, der Auffindung von Nest- und Futterplätzen.
Pheromone werden vom Menschen zur Bekämpfung von Schadinsekten im Pflanzenschutz eingesetzt. Sexualpheromone signalisieren die Bereitschaft des weiblichen Tieres zur Paarung. Männliche Tiere können ebenfalls Pheromone emittieren, die Informationen über das Geschlecht und den Genotyp enthalten. Viele Insekten setzen Sexualpheromone frei; manche Schmetterling- und Mottenarten können dabei das Pheromon noch in einer Entfernung von 10 Kilometern wahrnehmen. Die Sinnzellenantwort beim männlichen Seidenspinner beginnt bereits bei einer Konzentration von circa 1000 Molekülen pro cm³. |
Teebaumöl
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Teebaumöl ist eine flüssige Substanz aus den Blättern und Zweigen des in Australien heimischen Australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia), dann Australisches Teebaumöl, oder aus mehreren anderen Teebaum-Arten aus verschiedenen Gattungen in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) gewonnen wird.
Teebaumöl findet aufgrund seiner antiseptischen, bakteriziden und fungiziden Wirkung Verwendung in der Dermatologie (z. B. in der Therapie von Akne, Schuppen und Schuppenflechte, Pilzerkrankungen, Dellwarzen) sowie bei Muskelschmerzen und offenen Wunden.
Auch in der Tierpflege sind äußere Anwendungen von Teebaumöl bekannt, wobei wie beim Menschen Überdosierungen oder sehr häufige Behandlungen vermieden werden sollten. Durch den Gehalt an Terpenen und Phenolen ist das Teebaumöl genau wie andere ätherischen Öle zum Beispiel für Katzen toxisch. Die Anwendung endet nicht selten tödlich für das Tier. Typische Symptome der „Teebaumöl-Vergiftungen” sind Zittern, Taumeln, Unruhe und allgemeine Schwäche.
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Jojobaöl |
Jojoba wächst als immergrüner, reich verzweigter Strauch, dessen Wuchshöhen von 0,5 bis 4 Metern variieren, üblich sind 2 bis 2,5 Meter.
Geerntet werden die „nussähnlichen“ Samen, die ein bei Zimmertemperatur flüssiges Wachs (es handelt sich also nicht, wie bei anderen Pflanzenölen, um ein fettes Öl) enthalten, bei einem Gehalt von etwa 50 %. Dieses hochwertige Pflanzenwachs wird für kosmetische und für industrielle Zwecke verwendet. Es enthält außerdem Provitamin A und Vitamin E, pflegt durch seine günstige Fettsäurenzusammensetzung die Haut intensiv und ist für alle Hauttypen geeignet. Es schützt vor Austrocknung, ohne einen schmierigen Film auf der Haut zu hinterlassen (da es sich ja nicht um ein Öl handelt), es ist leicht entzündungshemmend und beruhigend und riecht nur sehr schwach. Es wird als Massageöl gegen Schwangerschaftsstreifen verwendet. Besonders gut geeignet ist es auch für die Haarpflege bei trockenen Spitzen. Jojobaöl hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von drei bis vier, unterstützt langanhaltende Bräune und wird deswegen nicht nur als Basisöl für ätherische Öle und Sonnenöle, sondern auch als Emulgator für die Herstellung von selbstgefertigten Cremes verwendet.
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Quelle: Wikipedia